Literarisches Werk (Fiktion):
Sprache: Das Drama wurde auf Deutsch, im hessischen Dialekt geschrieben. Büchner verwendet den Individualstil. Die Figuren sprechen nach ihrem Bildungsgrad und der sozialen Situation anders. Während der Doktor sehr viele Fremdwörter benutzt, spricht Woyzeck eher abgehackt und hektisch. Durch Ellipsen und umgangssprachlichen Verkürzungen zeigt er die fehlende Bildung von Woyzeck und Marie.
Zeit: Das Drama spielt nicht nur an einem Tag ab, sondern erstreckt sich über gut 50 Stunden.
Ort: Der Handlungsort ist nicht nur einer, sondern mehrere. Hier einige Beispiele:
Figuren: Das Drama beinhaltet 28 Leute. Dies sind die wichtigsten:
Handlung: Das Stück handelt von einem Soldaten namens Woyzeck, der aus Eifersucht seine Verlobte Marie ersticht. Er übt drei Berufe aus, damit er seine Familie ernähren kann und dient dem Hauptmann als Laufburschen. Ausserdem plagen ihn Wahnvorstellungen und Halluzinationen.
Geschlossene oder offene Form: Geht man davon aus, dass Woyzeck neben seinem Dienst als Soldat an einem Tag noch zwei Nebentätigkeiten nachgehen kann (Szene 5, 8,10), so schliesst man daraus, dass es sich um eine geschlossene, traditionelle Form und eng verzahnte Szenenfolge handelt. Die Einheit des Ortes und der Zeit, stimmen aber gar nicht überein. Aus diesem Grund kann es sich bei Woyzeck auch um ein offenes, modernes Drama handeln. Woyzeck markiert in dieser Hinsicht den Übergang vom traditionellen zum modernen Theater.
Pyramidaler Aufbau:
Akt, Szene, Auftritt: Woyzeck besteht aus nur einem Akt und beinhaltet 27 Szenen.
Haupttext vs. Nebentext: Im Haupttext finden wir die Gespräche unter den Figuren, während der Nebentext meist am Anfang der Szene mit Abstand zum Haupttext steht oder in Klammern. Im Nebentext stehen meist Personen, Ortsangaben oder Anweisungen, welche die Figuren gerade tun oder wie sie sich verhalten.
Ein Beispiel finden wir in der Szene 9. Am Anfang steht die Ortsangabe «Strasse» sowie die Figuren «Hauptmann. Doctor.»
Episches Theater: Brecht wendet den Verfremdungseffekt an. Auf der Bühne wird die Wirklichkeit verfremdet. Ein ständiger Unterbruch der Handlung soll die Zuschauer zum Nachdenken anregen.
· Lieder werden als Kontrast zur Handlung eingebaut.
· Das Drama betrifft den Zuschauer direkt.
· Eine Erzählfigur, in diesem Fall der Idior, kommentiert das Geschehen.
Gespächssituation (Monolog, Dialog): Viele Dialoge in Woyzeck sind eigentlich nur Monologe. Zum Beispiel Lieder, Predigten und Märchen benötigen eigentlich gar keinen Zuhörer. Ein Beispiel dafür ist die Szene 11 aus S.25, in der Andres ein Lied singt, bevor ihn Woyzeck anspricht. Der Anfang und das Ende der Dialoge sind für viele Leser eher unsystematisch und sehr zufällig gewählt, da der Leser nicht das Gesamtbild des Gesprächs erhält, sondern vielmehr nur eine Moment-aufnahme.
Botenbericht: Die Handlung wird durch den Boten aus der Fremde in Bewegung gesetzt.
Gesprächsverlauf: Der Gesprächsverlauf ist eigentlich meistens sehr ähnlich. Anfangs spricht Woyzeck mit einer andere Figur über etwas und sagt dann etwas, das sehr untypisch für diese Situation ist. Dadurch stempeln ihn viele Leute nach einer sehr kurzen Zeit als geisteskrank ab.
Mauerschau: Der Idiot wird als Mittel für einen Mauerschau benutzt, weil er die die Situationen beschreibt und kommentiert.
Literarisches Werk (Fiktion). Verweist auf (Werkextern):
Andere Werke von Georg Büchner waren zum Beispiel «Dantons Tod», welches er im Jahr 1835 schrieb. Es war sein erstes Geschichtsdrama, welches er schon lange geplant hatte. Es ging um die Schilderung der Innensicht der Französischen Revolution. Seine zweite Novelle hiess «Lenz» und sie handelte vom Bekannten von Goethe und Dichter, Jakob Michael Reinhold Lenz. Ein Theaterstück von Büchner hiess «Leonce und Lena», welches er im Jahr 1836 schrieb. Er schickte das Stück zum Cotta-Verlag, die einen Wettbewerb machte, der gut bezahlt wurde. Leider schickte es Büchner zu spät ab und erhielt es ungeöffnet zurück.
Intertextualität:
Büchner bezieht viele Bibelsprüche in sein Drama ein, so auf Seite 24, Zeile 5f (10.Szene) als der Professor mit dem Satz «Meine Herrn, ich bin auf dem Dach, wie David, als er die Bathseba sah.», Bezug auf das Alte Testament nimmt. Er will damit zeigen, dass die Leute in dieser Zeit gläubig waren. Auf der Seite 32 Zeile 4 (19.Szene) stützt er sich auf verschieden Märchen der Brüder Grimm. Die Grossmutter erzählt dem Kind ein Märchen.
Höspiel/Film/Serie: Es gibt haufenweise Hörspiele von Woyzeck. Ein Beispiel ist das Hörspiel «Woyzeck-Hörspiel. Die wichtigsten Szenen im Original. Entdecke. Dramen. Erläutert.», welches am 1.9.2013 veröffentlicht wurde. Es wird von Alischa-Lina Löbbert, Tobias Wollschläger, Jean-Paul Beack, Silke Franz, Alexander Weizmann und Luca Zamperoni gespielt.
Ein berühmter Film von Woyzeck wurde 1979 veröffentlicht und ist von Werner Herzog. Der Spielfilm erweckt den Eindruck eines Theaterspiels. Die Kritik ist jedoch durchzogen. Einige finden nämlich, dass die Schauspieler die Figuren zu dumpf spielen, andere aber finden, dass der Film eindrucksvoll und sehenswert sei.
Autor -> Beeinflusst von (Autor intern):
Lebensgeschichte: Büchner ist am 17.10.1813 in Riedstadt, Deutschland geboren. Er hatte 7 Geschwister. Sein Vater war Arzt und auch der junge Georg interessierte sich schon sehr früh für Medizin und Psychologie. Georg wurde von seiner Mutter unterrichtet und ging aber dann mit 9 Jahren auf eine Privatschule. Büchner studierte zuerst in Strassburg, dann in Darmstadt und später in Giessen Medizin. 1834 war er Gründer der «Gesellschaft der Menschenrechte» und kämpfte gegen den politischen Nationalismus, die monarchisch-aristokratische Herrschaftsform und die Ständeordnung. Büchner wurde verhört und sein Zimmer durchsucht, weil er ein Flugblatt verteilte, auf dem er die Leute aufrief, gegen die Obrigkeit zu revolutionieren. Wegen seinem Einsatz und den Aufständen, die er machte, wurde er steckbrieflich gesucht und floh deshalb in 1835 aus Hessen nach Strassburg. Im selben Jahr erschien auch das Drama «Dantons Tod» und er begann mit dem Schreiben der Novelle «Lenz». 1936 beendete Georg sein Studium und erhielt den Doktortitel. Später hatte er eine Stelle in der Universität Zürich und arbeitet dort. In diesem Jahr schrieb er das Stück «Leonce und Lena» und im Herbst begann er mit dem Buch «Woyzeck». Im Winter des Jahres 1837 erkrankte er an Typhus und am 19.2.1838 starb er und wurde auf dem Friedhof in Zürich beigesetzt.
Vorbilder: Man sagt, dass Georg Büchner von William Shakespeare, Johann Wolfgang von Goethe, Victor Hugo und von Henri de Saint-Simon beeinflusst wurde. Victor Hugo war zudem auch politischer Publizist und Saint-Simon ist einer der bedeutendsten französischen Autoren der Soziologie und Philosophie. Er rief den frühsozialistischen Saint-Simonismus ein. Büchner verdiente sogar einst sein Geld mit der Übersetzung zweier Dramen von Victor Hugo.
Absicht: Die Absicht von Büchner mit dem Drama «Woyzeck» sollte die Leser und Leserinnen zum Nachdenken anregen. Er wollte mit diesem Text nicht auf ein absurdes Drama wie jedes andere deuten, sondern er wollte Mitleid für die Opfer erzeugen, sowie auch die Empörung gegenüber den Tätern. Man kann es auch als Schlachtaufruf der unteren und mittleren Schicht gegen die Obrigkeit sehen. Es ist ein Aufruf zur Revolution.
Autor -> Geschichtlicher Hintergrund (Autor extern):
Büchner wurde vom herrschenden Nationalismus in Deutschland geprägt und dies brachte er in seinen Dramen und Novellen zum Ausdruck. Bauern und Arbeiter wurden zu seiner Zeit unterdrückt und obwohl er studieren konnte und sich bilden liess, setzte er sich für die Unterdrückung ein. Er lebte in der Zeit, die zwischen dem Wienerkongress 1815 und der Märzrevolution 1848 war. Man nennt die Phase «Vormärz». Rund 35 Jahre vor dem Wienerkongress fand die Französische Revolution statt, die Büchner möglicherweise auch ermutigt hatte.
In Woyzeck gibt es viele Deutungen, die auf die Zeit von Büchner hinweisen. Es gab nämlich in dieser Zeit eine Beschränkung der Heiratsfähigkeit für Soldaten, was erklärt, weshalb Marie seine Verlobte ist und sie ein uneheliches Kind haben. Abgesehen davon, dass sie sich eine Heirat höchstwahrscheinlich nicht leisten konnten, da die Soldaten sehr schlecht bezahlt wurden. Auch die Freimaurer wurden in das Werk hineinbezogen. Sie waren ein international verbreiteter Geheimbund, die die aufklärerischen Ideen vertreten. Die erste deutsche Freimaurerloge wurde in 1737 gegründet.
Realer Leser/Hörer:
Beeinflusst von: Das Stück fordert zum Nachdenken auf. Wie Büchner es beabsichtigte, gibt es viele Gründe, die Woyzeck viel eher zum Opfer als zum Täter machen. Man empfindet Mitleid für ihn. In der heutigen Zeit wird dies häufig empfunden, da sich die Welt sehr verändert hat seit dieser Zeit. Die Gleichberechtigung ist viel ausgeprägter als früher und auch die Menschenrechte werden strikter eingehalten. Auch der Nationalismus besteht heute in Deutschland nicht mehr. Unser heutiges Denken versteht Woyzeck auf eine Art und Weise, aber das heisst nicht, dass wir in unserer Zeit jemals einen Mord dulden würden.
Erwartet wird jedoch nicht, dass Woyzeck seine Frau ersticht, da er eher so dargestellt wird, als ob er in seiner eigenen kleinen hektischen Welt leben und er alles für seine Familie tun würde.
Kanal: Woyzeck wurde verfilmt, man kann es als Buch lesen und es gibt auch Theateraufführungen.
Sprache: Das Drama wurde auf Deutsch, im hessischen Dialekt geschrieben. Büchner verwendet den Individualstil. Die Figuren sprechen nach ihrem Bildungsgrad und der sozialen Situation anders. Während der Doktor sehr viele Fremdwörter benutzt, spricht Woyzeck eher abgehackt und hektisch. Durch Ellipsen und umgangssprachlichen Verkürzungen zeigt er die fehlende Bildung von Woyzeck und Marie.
Zeit: Das Drama spielt nicht nur an einem Tag ab, sondern erstreckt sich über gut 50 Stunden.
- Szene 1-3: An einem Abend.
- Szene 4-8: Nächster Vormittag.
- Szene 9-13: Nachmittag und Abend.
- Szene 14: Die Nacht desselben Tages.
- Szene 15-18: Der Tag darauf.
- Szene 19-27: Am Abend des 2.Tages.
Ort: Der Handlungsort ist nicht nur einer, sondern mehrere. Hier einige Beispiele:
- 1.,13.Szene: Freies Feld
- 2.Szene: Bei Woyzeck zu Hause
- 10.Szene: Der Hof des Professors
- 11.Szene: Die Wachstube.
- 12.,15.,22.Szene: Wirtshaus.
- 18.Szene: Kaserne.
- 25.Szene: Teich.
Figuren: Das Drama beinhaltet 28 Leute. Dies sind die wichtigsten:
- Franz Woyzeck: Die Hauptfigur.
- Marie Zickwolf: Franz’ Verlobte.
- Christian: Das Kind von Franz und Marie.
- Der Hauptmann: Der Chef von Franz.
- Doctor
- Andres: Freund von Franz.
- Margreth: Kollegin von Marie.
- Tambourmajor: Liebhaber von Marie.
- Narr Karl: Erhält später Christian.
Handlung: Das Stück handelt von einem Soldaten namens Woyzeck, der aus Eifersucht seine Verlobte Marie ersticht. Er übt drei Berufe aus, damit er seine Familie ernähren kann und dient dem Hauptmann als Laufburschen. Ausserdem plagen ihn Wahnvorstellungen und Halluzinationen.
Geschlossene oder offene Form: Geht man davon aus, dass Woyzeck neben seinem Dienst als Soldat an einem Tag noch zwei Nebentätigkeiten nachgehen kann (Szene 5, 8,10), so schliesst man daraus, dass es sich um eine geschlossene, traditionelle Form und eng verzahnte Szenenfolge handelt. Die Einheit des Ortes und der Zeit, stimmen aber gar nicht überein. Aus diesem Grund kann es sich bei Woyzeck auch um ein offenes, modernes Drama handeln. Woyzeck markiert in dieser Hinsicht den Übergang vom traditionellen zum modernen Theater.
Pyramidaler Aufbau:
- Exposition: Woyzecks Wahnvorstellungen/Halluzinationen und das Begehren um Marie.
- Steigende Handlung: Die Diskriminierung von Woyzeck des Hauptmannes und des Doktors.
- Höhepunkt: Die Untreue von Marie mit dem Tambourmajor und Woyzecks Verzweiflung.
- Fallende Handlung: Der Kampf zwischen dem Tambourmajor und Woyzeck.
- Katastrophe: Mord von Woyzeck an Marie.
Akt, Szene, Auftritt: Woyzeck besteht aus nur einem Akt und beinhaltet 27 Szenen.
Haupttext vs. Nebentext: Im Haupttext finden wir die Gespräche unter den Figuren, während der Nebentext meist am Anfang der Szene mit Abstand zum Haupttext steht oder in Klammern. Im Nebentext stehen meist Personen, Ortsangaben oder Anweisungen, welche die Figuren gerade tun oder wie sie sich verhalten.
Ein Beispiel finden wir in der Szene 9. Am Anfang steht die Ortsangabe «Strasse» sowie die Figuren «Hauptmann. Doctor.»
Episches Theater: Brecht wendet den Verfremdungseffekt an. Auf der Bühne wird die Wirklichkeit verfremdet. Ein ständiger Unterbruch der Handlung soll die Zuschauer zum Nachdenken anregen.
· Lieder werden als Kontrast zur Handlung eingebaut.
· Das Drama betrifft den Zuschauer direkt.
· Eine Erzählfigur, in diesem Fall der Idior, kommentiert das Geschehen.
Gespächssituation (Monolog, Dialog): Viele Dialoge in Woyzeck sind eigentlich nur Monologe. Zum Beispiel Lieder, Predigten und Märchen benötigen eigentlich gar keinen Zuhörer. Ein Beispiel dafür ist die Szene 11 aus S.25, in der Andres ein Lied singt, bevor ihn Woyzeck anspricht. Der Anfang und das Ende der Dialoge sind für viele Leser eher unsystematisch und sehr zufällig gewählt, da der Leser nicht das Gesamtbild des Gesprächs erhält, sondern vielmehr nur eine Moment-aufnahme.
Botenbericht: Die Handlung wird durch den Boten aus der Fremde in Bewegung gesetzt.
Gesprächsverlauf: Der Gesprächsverlauf ist eigentlich meistens sehr ähnlich. Anfangs spricht Woyzeck mit einer andere Figur über etwas und sagt dann etwas, das sehr untypisch für diese Situation ist. Dadurch stempeln ihn viele Leute nach einer sehr kurzen Zeit als geisteskrank ab.
Mauerschau: Der Idiot wird als Mittel für einen Mauerschau benutzt, weil er die die Situationen beschreibt und kommentiert.
Literarisches Werk (Fiktion). Verweist auf (Werkextern):
Andere Werke von Georg Büchner waren zum Beispiel «Dantons Tod», welches er im Jahr 1835 schrieb. Es war sein erstes Geschichtsdrama, welches er schon lange geplant hatte. Es ging um die Schilderung der Innensicht der Französischen Revolution. Seine zweite Novelle hiess «Lenz» und sie handelte vom Bekannten von Goethe und Dichter, Jakob Michael Reinhold Lenz. Ein Theaterstück von Büchner hiess «Leonce und Lena», welches er im Jahr 1836 schrieb. Er schickte das Stück zum Cotta-Verlag, die einen Wettbewerb machte, der gut bezahlt wurde. Leider schickte es Büchner zu spät ab und erhielt es ungeöffnet zurück.
Intertextualität:
Büchner bezieht viele Bibelsprüche in sein Drama ein, so auf Seite 24, Zeile 5f (10.Szene) als der Professor mit dem Satz «Meine Herrn, ich bin auf dem Dach, wie David, als er die Bathseba sah.», Bezug auf das Alte Testament nimmt. Er will damit zeigen, dass die Leute in dieser Zeit gläubig waren. Auf der Seite 32 Zeile 4 (19.Szene) stützt er sich auf verschieden Märchen der Brüder Grimm. Die Grossmutter erzählt dem Kind ein Märchen.
Höspiel/Film/Serie: Es gibt haufenweise Hörspiele von Woyzeck. Ein Beispiel ist das Hörspiel «Woyzeck-Hörspiel. Die wichtigsten Szenen im Original. Entdecke. Dramen. Erläutert.», welches am 1.9.2013 veröffentlicht wurde. Es wird von Alischa-Lina Löbbert, Tobias Wollschläger, Jean-Paul Beack, Silke Franz, Alexander Weizmann und Luca Zamperoni gespielt.
Ein berühmter Film von Woyzeck wurde 1979 veröffentlicht und ist von Werner Herzog. Der Spielfilm erweckt den Eindruck eines Theaterspiels. Die Kritik ist jedoch durchzogen. Einige finden nämlich, dass die Schauspieler die Figuren zu dumpf spielen, andere aber finden, dass der Film eindrucksvoll und sehenswert sei.
Autor -> Beeinflusst von (Autor intern):
Lebensgeschichte: Büchner ist am 17.10.1813 in Riedstadt, Deutschland geboren. Er hatte 7 Geschwister. Sein Vater war Arzt und auch der junge Georg interessierte sich schon sehr früh für Medizin und Psychologie. Georg wurde von seiner Mutter unterrichtet und ging aber dann mit 9 Jahren auf eine Privatschule. Büchner studierte zuerst in Strassburg, dann in Darmstadt und später in Giessen Medizin. 1834 war er Gründer der «Gesellschaft der Menschenrechte» und kämpfte gegen den politischen Nationalismus, die monarchisch-aristokratische Herrschaftsform und die Ständeordnung. Büchner wurde verhört und sein Zimmer durchsucht, weil er ein Flugblatt verteilte, auf dem er die Leute aufrief, gegen die Obrigkeit zu revolutionieren. Wegen seinem Einsatz und den Aufständen, die er machte, wurde er steckbrieflich gesucht und floh deshalb in 1835 aus Hessen nach Strassburg. Im selben Jahr erschien auch das Drama «Dantons Tod» und er begann mit dem Schreiben der Novelle «Lenz». 1936 beendete Georg sein Studium und erhielt den Doktortitel. Später hatte er eine Stelle in der Universität Zürich und arbeitet dort. In diesem Jahr schrieb er das Stück «Leonce und Lena» und im Herbst begann er mit dem Buch «Woyzeck». Im Winter des Jahres 1837 erkrankte er an Typhus und am 19.2.1838 starb er und wurde auf dem Friedhof in Zürich beigesetzt.
Vorbilder: Man sagt, dass Georg Büchner von William Shakespeare, Johann Wolfgang von Goethe, Victor Hugo und von Henri de Saint-Simon beeinflusst wurde. Victor Hugo war zudem auch politischer Publizist und Saint-Simon ist einer der bedeutendsten französischen Autoren der Soziologie und Philosophie. Er rief den frühsozialistischen Saint-Simonismus ein. Büchner verdiente sogar einst sein Geld mit der Übersetzung zweier Dramen von Victor Hugo.
Absicht: Die Absicht von Büchner mit dem Drama «Woyzeck» sollte die Leser und Leserinnen zum Nachdenken anregen. Er wollte mit diesem Text nicht auf ein absurdes Drama wie jedes andere deuten, sondern er wollte Mitleid für die Opfer erzeugen, sowie auch die Empörung gegenüber den Tätern. Man kann es auch als Schlachtaufruf der unteren und mittleren Schicht gegen die Obrigkeit sehen. Es ist ein Aufruf zur Revolution.
Autor -> Geschichtlicher Hintergrund (Autor extern):
Büchner wurde vom herrschenden Nationalismus in Deutschland geprägt und dies brachte er in seinen Dramen und Novellen zum Ausdruck. Bauern und Arbeiter wurden zu seiner Zeit unterdrückt und obwohl er studieren konnte und sich bilden liess, setzte er sich für die Unterdrückung ein. Er lebte in der Zeit, die zwischen dem Wienerkongress 1815 und der Märzrevolution 1848 war. Man nennt die Phase «Vormärz». Rund 35 Jahre vor dem Wienerkongress fand die Französische Revolution statt, die Büchner möglicherweise auch ermutigt hatte.
In Woyzeck gibt es viele Deutungen, die auf die Zeit von Büchner hinweisen. Es gab nämlich in dieser Zeit eine Beschränkung der Heiratsfähigkeit für Soldaten, was erklärt, weshalb Marie seine Verlobte ist und sie ein uneheliches Kind haben. Abgesehen davon, dass sie sich eine Heirat höchstwahrscheinlich nicht leisten konnten, da die Soldaten sehr schlecht bezahlt wurden. Auch die Freimaurer wurden in das Werk hineinbezogen. Sie waren ein international verbreiteter Geheimbund, die die aufklärerischen Ideen vertreten. Die erste deutsche Freimaurerloge wurde in 1737 gegründet.
Realer Leser/Hörer:
Beeinflusst von: Das Stück fordert zum Nachdenken auf. Wie Büchner es beabsichtigte, gibt es viele Gründe, die Woyzeck viel eher zum Opfer als zum Täter machen. Man empfindet Mitleid für ihn. In der heutigen Zeit wird dies häufig empfunden, da sich die Welt sehr verändert hat seit dieser Zeit. Die Gleichberechtigung ist viel ausgeprägter als früher und auch die Menschenrechte werden strikter eingehalten. Auch der Nationalismus besteht heute in Deutschland nicht mehr. Unser heutiges Denken versteht Woyzeck auf eine Art und Weise, aber das heisst nicht, dass wir in unserer Zeit jemals einen Mord dulden würden.
Erwartet wird jedoch nicht, dass Woyzeck seine Frau ersticht, da er eher so dargestellt wird, als ob er in seiner eigenen kleinen hektischen Welt leben und er alles für seine Familie tun würde.
Kanal: Woyzeck wurde verfilmt, man kann es als Buch lesen und es gibt auch Theateraufführungen.
Höspiel/Film/Serie
Film von Woyzeck
Autor: Georg Büchner